Der Wettbewerb

Im Januar 2021 wurden Architekten-, Landschafts­archi­tekten- und Stadtplanungs-Büros in Form eines europa­weiten Verfahrens dazu aufgerufen, sich für die Teilnahme am Wettbewerb zu qualifizieren. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden Anfang April 30 Kandidat:innen ausgewählt, welche in Phase 1 erste Konzeptvorschläge erarbeitet haben. Diese wurden Anfang August öffentlich ausgestellt. In der zweiten Wettbewerbsphase waren die ausgewählten Büros dazu aufgerufen, ihre Entwürfe auf Basis der Hinweise aus der Jurysitzung weiter auszuarbeiten und Detailkonzepte vorzulegen. Am 7. Dezember hat die Jury die Sieger ausgewählt: bof Architekten mit den Landschaftsarchitekten hutterreimann.

Deutsche Bahn AG, Christian Bedeschinski

Ideen gesucht

Der städtebauliche Wettbewerb bestand aus zwei Phasen. In Phase 1 wurden die 30 ausge­wählten Bewerber:innen dazu aufgefordert, städtebauliche Grund­konzepte zu entwickeln. Das bedeutet: auf Basis der Machbarkeitsstudien und der Vorgaben der Wettbewerbsunterlagen erarbeiteten sie erste eigenständige Entwürfe und Lösungsansätze. Im August bewertete ein unabhängiges Preisgericht die Konzepte anhand definierter Kriterien und wählte acht Büros aus. Diese erarbeiteten in der zweiten Phase infrastrukturelle, städtebauliche sowie frei­raum­planerische Detailkonzepte. Die Auswahl des Gewinner-Konzeptes wurde Ende des Jahres in einer finalen Preisgerichtssitzung getroffen. Bewertet wurden neben der fachlichen Qualität auch der Umgang mit dem Denkmalschutz, die technische Qualität, die Realisierbarkeit sowie die Wirtschaft­lichkeit. In jede Entscheidung flossen zusätzlich Hinweise aus öffentlichen Dialogprozessen ein. In die Entscheidung der Jury flossen auch die Rückmeldungen der Hamburger:innen ein, die im Rahmen der Ausstellungen der Entwürfe eingeholt wurden. Der Sieger­entwurf bildet die Leitlinien zur Entwicklung des Hauptbahnhofs und seines Umfelds.

Zum Preisgericht gehören unter anderen: 

  • Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen
  • Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende
  • Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Jeanette Winter, Vorstand Produktion DB Station & Service AG
  • Oliver Hasenkamp, Leiter Objektentwicklung und Planung DB Station & Service AG

Der Siegerentwurf

Das Preisgericht hat die Entwürfe des Büros bof Architekten aus Hamburg mit den Landschaftsarchitekten hutterreimann aus Berlin zum Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs zur Erweiterung des Hamburger Hauptbahnhofs und Entwicklung seines Umfelds gekürt. Der Entwurf überzeugte die deutliche Mehrheit der Jurymitglieder aus Politik, Stadtplanung und Architektur sowie von der Deutschen Bahn mit einer gläsernen Halle auf der Südseite des Bahnhofs. Laut Jury bietet diese Halle eine zeitgemäße Fortsetzung der denkmalgeschützten Bahnhofshalle. Die Großform des Bestands wird aufgenommen und die umliegenden Stadträume werden differenziert entwickelt. In die Entscheidung der Jury flossen auch die Rückmeldungen der Hamburgerinnen und Hamburger ein: Sowohl vor der ersten als auch vor der zweiten Jurysitzung konnten sie bei öffentlichen Ausstellungen der Wettbewerbsarbeiten im Museum für Kunst und Gewerbe Feedback zu den Entwürfen geben.

Zu den Visualisierungen des Siegerentwurfs

Weitere Platzierungen (Platz 3 wurde zweimal vergeben):

  • 3. Preis: gmp International GmbH &WES LandschaftsArchitektur GmbH
  • 3. Preis: MOZIA Monari + Zitelli Architekten &fabulism GbR
  • Anerkennung: MONO ArchitektenGreubel&Schilp&Schmidt PartGmbB& PLANORAMALandschaftsarchitektur